Leistungen der Restauratoren

Dokumentation

Holz ist bis heute ein vielfältig nutzbarer und bei sachgerechter Anwendung ein ausgesprochen dauerhafter Baustoff. Gerade in vorindustrieller Zeit wurde Holz daher wegen seiner Verfügbarkeit, Dauerhaftigkeit, Tragfähigkeit und seiner meist leichten Bearbeitbarkeit oftmals für Holztragwerke verwendet. Prächtige historische Fachwerkgebäude, aufwändige Dachwerke und kunstvolle Brücken aus vergangenen Zeiten legen Zeugnis ab über Kenntnisse und Fertigkeiten früherer Zimmermannskunst.

Vorgehensweise

Vor Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten erfolgt die zielgerichtete Begehungen, die Bestandserhebung in Verbindung mit einer Schadenskartierung und als weiterer Schritt die Maßnahmenkartierung 

© Fotos: Robert Ott Sachverständiger für Holzschutz und Holzschäden

Schadhafte Tragwerksteile ertüchtigen und bei Befall holzabbauender Organismen kurierende Maßnahmen einleiten

Holz ist ein natürliches, ein organisches Material. Das ist – auf die Umweltverträglichkeit bezogen – ein wesentlicher Vorteil gegenüber allen anderen Baumaterialien. Holz bindet das klimazerstörende CO2 und Holz wächst auf natürliche Art nach. Kein anderes Material im Baugewerbe kann so vielfältig eingesetzt werden wie Holz. – Andererseits muss es aufgrund seiner Natürlichkeit entsprechend behandelt werden.

Historische Holztragwerke waren über den Zeitraum ihrer Standdauer nicht selten unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt und haben dabei verschiedenste Schäden davongetragen. Gerade für die in heutiger Zeit bestehenden hohen Nutzungsanforderungen ist es deshalb notwendig, schadhafte Tragwerksteile zu ertüchtigen und bei Befall holzabbauender Organismen kurierende Maßnahmen einzuleiten. Im Vorfeld von Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten jedweder Art sind deshalb zur Klärung der Fragestellungen zielgerichtete Begehungen und vielfach auch hinreichend aussagekräftige Bauaufnahmen unabdingbar. Die nachfolgende individuelle Bestandserhebung in Verbindung mit einer Schadenskartierung ist notwendige Voraussetzung für das Erkennen von Schäden und Fehlern am Holztragwerk. So wird sichergestellt, dass lediglich dort Eingriffe in die Bausubstanz erfolgen, wo dies insbesondere aus statischen Gründen unerlässlich ist oder wo ein akuter Befall holzabbauender Pilze oder Insekten vorliegt. Dies bildet ferner für alle Beteiligten eine fundierte Diskussionsgrundlage über erforderliche Schritte bei der Sanierung. Die Ergebnisse sind in einem weiteren Schritt in einer Maßnahmenkartierung zusammenzufassen. Nach Abschluss der Arbeiten werden die ausgeführten Sanierungsmaßnahmen in einer Abschlussdokumentation ausgewiesen. Damit kann künftig die Historie der durchgeführten Reparaturarbeiten nachvollzogen werden.

Die Geprüften Restauratoren im Zimmererhandwerk bieten diese Leistungen aus einer Hand an und geben Hilfestellung bei besonderen weitergehenden Fragestellungen, wie beispielsweise bei Verdacht auf vorhandene Kontaminierungen durch Wirkstoffe oder der Klärung bestimmter Schadbilder.

Der Leitfaden zur Dokumentation im konstruktiven Holzbau – gemeinsam erarbeitet vom Landesamt für Denkmalpflege mit Sitz in Esslingen am Neckar (Baden-Württemberg) und dem Verband der Restauratoren im Zimmererhandwerk e.V. – steht hier zum Download bereit. Im Übrigen sind beim Landesamt für Denkmalpflege die angeführten Dokumentationen bezuschussungsfähig.

Adresse 


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Scharnhauser Park
Hellmuth-Hirth-Straße 7
73760 Ostfildern

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